William Shakespeare war es, der im Drama Othello, den gleichnamigen Feldherrn im Dienste Venedigs die Tragödie zu seiner Frau Desdemonda beschreibt, die für beide Protangonisten aus Eifersucht tödlich endete.
Am Schluss des Eifersuchtsdramas ermordet Othello seine Frau Desdemonda, von deren Untreue er überzeugt ist. Als er den Irrtum bemerkt, bringt Othello sich selbst um.
Was ist Eifersucht
Eifersuchtsfantasien und Eifersuchtshandlungen
Wo haben die Gefühle der Eifersucht ihren Ursprung
Wie kann Eifersucht gelindert werden
Mitverantwortung des Partners bei der Eifersucht sowie bei den Eltern
Schlusswort
Der Eifersüchtige empfindet ein glühendes "Liebes"-Defizit oder den Verlust der kompletten Liebe als unrealistischen Besitzanspruch. Er hat ein übersteigendes Misstrauen dem Partner gegenüber. Dies äußert er meist in haltlosen Unterstellungen, ungerechtfertigten Vorwürfen und Drohungen. Der Partner steht unter Generalverdacht und wird daher beobachtet, kontrolliert, überwacht oder ihm hinterher spioniert.
Geben Sie diesem Kontrollzwang Raum und Zeit?
Eifersucht ist der Versuch, über einen anderen Menschen, wie z.B. dem Partner Macht, Verfügungsgewalt und Kontrolle auszuüben.
Der Andere ist jedoch nicht in meinem Besitz und unter meiner Kontrolle.
Die krankhafte Eifersucht akzeptiert diese vermeintliche Ohnmacht der Liebe nicht, sondern besteht darauf, den anderen bezwingen zu können.
Eifersucht ist ein Gefühl aus Mangel, Angst und Unsicherheit.
Leider ist Eifersucht das Gegenteil von wohlwollender Liebe. Es spiegelt das Chaos in der eigenen verletzlichen Seele wieder. Denn wer aufrichtig liebt, gibt frei.
Die Fantasien des Eifersüchtigen sind seine eigenen und haben meist nichts mit der Realität zu tun. Der Eifersüchtige züchtet in sich selbt Verachtung und unbändige Wut, indem sich seine ungelebten Fantasien des eigenen Lebens und der eigenen Se*ualität widerspiegeln.
Eifersuchtshandlungen kennen keine Grenzen in der Drangsalierung, Überwachung und Demütigung des Partners. Der normale Menschenverstand wird dabei völlig ausgehebelt und es kommt zu drastischen Maßnahmen, z.B. bei der Überwachung des Partners durch elektronische Hilfsmittel oder dem Hinterherspionieren und Überprüfen von vermeintlichen Taten wie Fremdgehen, die der Partner begangen haben soll. Misstrauen und Verrat sitzen tief und schrecken vor nichts zurück.
Eifersucht gilt einerseits als evolutionärer Schutzmechanismus, also als natürliches Gefühl, was sich einstellt, wenn man Angst hat, einen wichtigen Menschen zu verlieren. Zugehörigkeit und Gewissheit, sich im Rudel auf den Partner verlassen zu können, ist wichtig.
Eine krankhafte Eifersucht ist eine frühe Störung eines Defizites in der Mutter-Kind-Beziehung, die sich überlagernd auf den Partner auswirkt. Das Kind fühlte eine kränkende Beziehung zur Mutter. Das Kind wurde in der Liebe zur Mutter betrogen, es wurde sich selbst überlassen.
Der Eifersüchtige spielt als Erwachsener sich selbst als Anwalt seines eigenen inneren Kindes auf, um Straf- und Zwangsaktionen gegenüber dem Partner zu verhängen.
Der Eifersüchtige ist deshalb so eifersüchtig, weil der beste Partner der Welt das kindliche Liebesdefizit zur Mutter auf Dauer nicht kompensieren kann. "Die perfekte Liebe gibt es nur bei den anderen", denkt der Eifersüchtige. So ist es jedoch nicht. (Jellouschek)
Diese Projektion der kindlichen Kränkung auf den Partner kann nur durch die Akzeptanz des Ursprungs des kindlichen Liebes-Defizits zur Mutter als heilender Prozess gefunden werden (nach Hans Jellouschek). Wichtig ist hier die therapeutische Mitbetreuung und das Verständnis und die Annahme desjenigen. Die Heilung des inneren Kindes ist wichtig.
Genauso wie das eigene Selbstbewusstsein gestärkt werden sollte. Fürchten Sie daher die Konkurrenz nicht und tun sie alles, um Ihren Selbstwert aufzubauen!
Wenn die Eifersucht aufsteigt, nutzen Sie ein produktives Ventil: Reden Sie mit Ihrer Umwelt darüber, reden Sie mit dem Partner!
Bauen Sie Spannungen, Ängste, Zwänge z.B. durch Sport, wie Boxen oder Holzhacken ab und schwelgen Sie nicht in Eifersucht. Geben Sie sich nicht Ihren Fantasien im Kopf oder gar durch Handlungen hin. Die Realität sieht anders aus!
Lernen Sie Ihr eigenes inneres Chaos selbst zu lindern. Dies über einen Partner zu tun, ist der falsche Ansatz!
Ein Stück Mitverantwortung liegt auch beim Partner. Die Eifersüchteleien des Partners drängen z.B. die Frau in die Defensive. Sie sollte daher nicht zurückweichen, sondern sich in den Weg stellen:
1. Bin ich dem anderen ein ausreichend spürbares Gegenüber oder verstumme ich bei Anschuldigungen?
Meine Schwäche könnte dem Eifersüchtigen Vorschub leisten!
2. In zu wenig Pflege der Paarbeziehung zieht der Partner immer den Kürzeren. Dieser spürt den anderen nicht mehr, die Beziehung gibt Anlass zur Eifersucht, weil immer alle anderen Dinge wichtiger sind. Dieses konstruierte Defizit spürt der Eifersüchtige.
Geben wir uns als Paar genügend Raum? Haben wir eine Beziehungsunsicherheit? Ist die Beziehung als Liebespaar gestört?
3. Das unversöhnte Wohlwollen der Eltern gegenüber der Beziehung oder die Kinder haben sich nicht von den Eltern gelöst:
Ein Partner, der an seine Eltern gebunden ist, ist als Liebespartner nicht frei und aktiviert u.U. Eifersuchtsfantasien. Bin ich als Partner frei von meinen Eltern? Unabgelöste Bindungen können Grundlage von Eifersucht sein.
In jeder Beziehung braucht es auch eine Balance, einen Raum der Autonomie sowie genügend Luft zur freien Entfaltung für den Einzelnen und eine gesunde Zweisamkeit.
Hans Jellouschek: Eifersucht - belebend oder zerstörerisch
Als Heilpraktikerin für Psychotherapie wünsche ich Ihnen dass Sie eine gute Beziehung führen.
Sofern Sie mit Jemanden unvoreingenommen reden möchten, nehmen Sie Kontakt zu mir auf! Gerne bin ich für Sie da!
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